Die Legende Iwasjuk

Der Begriff Legende wird in der Popkultur durchaus häufig angewendet und so ziemlich jeder Musik- und Medienmarkt weltweit, auch jenseits  der sogenannten Major Labels in der Musikindustrie und der Grammys, hat solche muttersprachlichen Legenden hervorgebracht und verehrt ihre Ikonen.  Ein ukrainischer Poet, Komponist und Sänger der 1979 in der Zeit der Sowjetunion schon mit 30  Jahren aus dem Leben gerissen wurde, würde allgemein wahrscheinlich mit dem Club 27 verglichen, wäre da  nicht der staatlich verordnete Mord an ihm.
Um seine Legende für die Ukraine zu beschreiben, würden sich wohl eher die Geschichten von John Lennon oder Marilyn Monroe anbieten. 

 

Obwohl Iwasjuk weit entfernt ist von einem “One hit Wonder” und obwohl seien populärsten Kompositionen eher durch die Interpretation anderer Künstler (Vor allem durch Sofia Rotaru und die Band Smerichka) zur Megahits wurden ist es wohl am ehesten das Lied Chervona Ruta, das  tief im nationalen Kulturgefüge verankert wurde und bis heute alle Generationen von 14 bis 84 verbindet. Egal ob beim Fußballspiel, beim Schulabschluss oder dem Sonntagsspaziergang: “Chervona Ruta “ ist omnipräsent und mehr als Kult, es gehört einfach zum Leben dazu. 

 

In Czernowitz gibt es ein Iwasjuk Museum,  in Lemberg  ein Denkmal im Zentrum der Stadt, zahlreiche Büsten, Hausplaketten und Straßennahmen erinnern an “Wolodja” wie ihn Viele bis heute zärtlich nennen. Das Jahr 2024 hat die ukrainische Regierung zum Iwasiuk Jahr ausgerufen und es gibt Konzerte, Theaterperformance, Dokumentarfilme, meherere Modelinien, ein Musical und natürlich zahllose Nachrufe in den Medien,praktisch in ganz Osteuropa und in Kanada. Auch heute,noch  45 Jahre nach seinem Tod, werden neue Versuche unternommen, die Bedeutung des Ivasiuk-Phänomens in seiner Gesamtheit zu verstehen.


Schon zu seinen Lebzeiten gelang ihm (und seinen Interpreten) trotz einiger Widrigkeiten durch die sowjetischen Behörden ein Durchbruch zum Star, auch international im damaligen Ostblock. Er brachte es auch innerhalb von kommunistischer Planwirtschaft zu Erfolg und einem gewissen Wohlstand.  Ein kleines Wunder, denn war es doch vor allem “karpatischer Volksmusik" und Sagen, auf denen sein umfangreiches Werk fußte. 
Warum musste er sterben? . 
Sein einziges Verbrechen war wahrscheinlich sein Erfolg in der Popularisierung ukrainischer Musik, der vom  russich-sowejtischen Apparat als Gefahr wahrgenommen wurde. 

 

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